Der weise Patanjali hat vor ca. 2.000 Jahren die Yoga-Sutren (Yoga-Leitfaden) verfasst. Für ihn ist Yoga ein praktischer Weg der Reinigung und Selbstkontrolle, um die wahre Natur des Menschen zu erkennen, bzw. wieder zu ihr zurückzukehren (Samadhi).
In seiner Schrift stellt er systematisch dar, welche „Werkzeuge“ wir auf unserem Weg einsetzen können, wenn Hindernisse in Form verschiedenster Störfaktoren (kleshas) auftauchen, um die ersehnte Geistesruhe zu erlangen – mit dem letztendlichen Ziel uns vom Leid zu befreien und Freiheit zu erlangen.
In Sutra II. 29 finden wir daher:
yama: Regeln der äußeren Disziplin
niyama: Regeln der inneren Disziplin
asana: Körperhaltung
pranayama: Atemregelung
pratyahara: Zurückziehen der Sinne
dharana: Konzentration
dhyana: Meditation
samadhi: Versenkung/Verschmelzen/Einheitserfahrung
Im Sutra I/2 findet sich Patanjalis Definition von Yoga als ein Zustand des Bewusstseins in dem wir befreit sind von allen Erfahrungen der Vergangenheit (samskaras) und Wünschen an die Zukunft.....ein wacher, gegenwärtiger Zustand reinen Seins oder Sehens, in welchem kein Wählen und Bewerten mehr stattfinden kann:
"Das vollständige Zur-Ruhe-kommen der Bewegungen des Geistes".
(yogas citta-vrtti-nirodhah)