Zu Beginn sitzen wir zunächst für ca. 10 Minuten auf der Matte (Hilfsmittel wie Kissen in verschiedenen Höhen stehen zur Verfügung), wobei es wichtig ist hier einen angenehmen Sitz zu finden und falls erforderlich, die Sitzhaltung selbständig zu wechseln.
Durch meine Anleitung werden Sie in der Lage sein, die Wirbelsäule in eine stabile Aufrichtung zu bringen. Dann möchte ich Sie gerne aus Ihrem "Alltag" abholen und langsam auf die Yogastunde einstimmen. Dies geschieht durch das Wahrnehmen und zur Ruhe kommen lassen aller inneren Prozesse, wie Gedanken und Emotionen. Im allgemeinen wird unser Wesen von den Sinnestätigkeiten, die uns ja mit der Außenwelt in Verbindung bringen, vereinnahmt. Diese gilt es nun "auszuschalten", damit Sie ganz bei SICH ankommen können.
Äußerlich und innerlich still geworden kann das einfache DASEIN im Hier und Jetzt genossen werden. Und aus diesem stillen Gewahrsein heraus bringen Sie dann Ihre Aufmerksamkeit ganz dem Atemgeschehen entgegen.
In ruhiger und stiller Stimmung, folgen nun zunächst einige Lockerungs-, Dehnungs- und Aufwärmübungen für Schultern, Nacken, Arme, Beine und die Wirbelsäule. Da-nach werden die asanas (Körperübungen) geübt, hier gilt vom Leichten zum Schweren. Diese können im Sitzen, Liegen, Knien und Stehen praktiziert werden - meist statisch, mal aber auch dynamisch, wie z.B. der Sonnengruß.
Die Qualtitäten einer Lotuspflanze können sinnbildlich auch für die Yogapraxis dienen:
1. Wir schaffen eine gute Basis für das asana (Verwurzelung)
2. So wie der Stiel des Lotus, ist auch die Wirbelsäule in vielen asanas aufrecht, bzw. lang und flach.
3. Durch Rückbeugen "öffnen" wir uns und treten nach außen, wie die Lotusblüte es auch vermag, in den Vorbeugen "schließen" wir wieder, ziehen uns mehr nach innen zurück.
4. Viele asanas dienen gleichzeitig dem Kraftaufbau, äußerlich und innerlich - sowie auch der Lotus die Kraft aufbringt, um aus dem sumpfigen Wasser herauszutreten und dann letztendlich durch die Blüte sein volles Potenzial zu entfalten.
Mit fortschreitender Praxis werden nach und nach auch pranayamas (Atemtechniken), mudras und bandhas (Verschluß- und Lenkungstechniken für die Energie/prana), sowie kriyas (Reinigungstechniken) eingeführt.
Nach den asanas gibt es dann eine geführte, ca. 10-minütige Abschlussentspannung im Liegen - savasana. Hier sollten Sie mit der Konzentration in die von mir benannten Bereiche des Körpers gehen. Auch die abschließenden Minuten in völliger Stille sollten mit einem klaren und wachen Geist beobachtet werden. Lauschen Sie dieser Stille - denn sie ist die Musik Ihrer Seele.
Das Ende der Stunde bringt uns wieder zurück zum Anfang und gleichzeitig dem Ziel aller Bemühungen: dem meditativen Sitzen.
"Im Yoga geht es nicht darum, irgendwo hinzukommen, sondern ganz da zu sein, wo wir JETZT gerade sind."
Alle Teilnehmer sind herzlich eingeladen, sich schon 15 Minuten vor Beginn der Yogastunde mit Tee und Gesprächen, oder aber ruhend auf der Matte, auf die Yogastunde einzustimmen. Oder lassen Sie die Yogastunde nach der Praxis mit einem Glas Tee entspannt ausklingen, für Fragen stehe ich dann gerne noch bereit.